August - Du deckst mir den Tisch

Du deckst mir den Tisch im Angesicht meiner Feinde
und schenkst mir den Becher voll ein.
(Psalm 23, 5)


Vieles treibt mich um
Ruhelos geh ich hin und her
Wie ein gehetztes Tier im Käfig
Ich habe keinen Ort zum Sein
Wo kann ich meine Seele baumeln lassen?
Wo finde ich ein schützendes Dach?
Ein wärmendes Feuer?

Da sind Menschen, die es nicht gut mit mir meinen
Die nur an sich denken
Die mich für ihre Zwecke einspannen wollen
Die neidisch sind auf mein Glück
Und sich an meinem Unglück freuen.
Menschen, die mir den Weg abschneiden und mich in die Enge treiben
Menschen, die über mich bestimmen wollen
und meinen zu wissen, was für mich gut ist.

Da sind auch Stimmen in mir, die gegen mich aufstehen.
Die mich klein und unsicher machen.
Die mich lähmen und mir den Boden unter den Füssen wegziehen.

Da – ein Tisch. Reich gedeckt.
Nur für mich.
Von dir.
Essen in Hülle und Fülle
Ein überfliessender Becher mit köstlichem Wein.
Mein Platz am Tisch ist nur für mich reserviert.
Da hat es ein Schild, auf dem mein Name draufsteht.
Ich sitze ab und greife herzhaft zu.

Die Feinde können nichts machen.
Sie müssen von aussen zuschauen, wie es mir gut geht.
Sie ballen die Faust und stampfen auf den Boden.
Ich lasse sie.
Ich überlasse sie dir.
Du kümmerst dich um sie

Führe mich immer wieder zurück an deinen Tisch
Mitten aus meiner Not.
Hinein ins Haus, wo du mich empfängst.