September - Trauben

Wenn ihr erntet, sollt ihr euer Feld nicht bis an den Rand abernten
und keine Nachlese halten.
Auch eure Weinberge sollt ihr nicht ganz ablesen
und die heruntergefallenen Trauben nicht aufheben.
Lasst etwas übrig für die Armen und für die Fremden bei euch.
Ich bin der Herr, euer Gott!
(3. Mose 19, 9 und 10)


Die Trauben hängen dunkelblau am leichten Zweig.
Reif und prall gefüllt mit Saft.
Verführerische Süsse.
Köstlicher Wein wird daraus.
Für den Alltag und für Feste.

Was ist mit denen, die keine Feste feiern können?
Die keinen gefüllten Weinkeller haben?
Und oft vor leeren Tellern sitzen?
Gehen die mich etwas an?
Sind sie selber schuld an ihrem Zustand?
Könnten sie es auch schaffen, wenn sie sich genug anstrengen würden?
Wer setzt sich für sie ein?
Wer nimmt sie in Schutz?

Gott selbst ist für sie da.
Warum? Einfach weil er Gott ist.
Weil er als Schöpfer es so will.
Allen soll geholfen werden.
Darum: Lasst etwas liegen für die,
die von heruntergefallenen Brosamen leben müssen.

Alle sollen verbunden sein.
Miteinander und mit Gott.
Ich bin der Weinstock.
Ihr seid die Reben.
Bleibt verbunden.
Niemand soll durch die Maschen des Netzes fallen.
Sorgt füreinander.

Vertraue darauf, dass etwas zurückkommt.
Dass Dir geholfen wird.
In deiner eigenen Bedürftigkeit.

Thomas Bachofner