Februar - Der Garten Eden

Gott pflanzte einen Garten in Eden im Osten.
Und Gott liess aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen,
begehrenswert anzusehen und gut zu essen,
und den Baum des Lebens mitten im Garten
und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
Und in Eden entspringt ein Strom, um den Garten zu bewässern,
und von da aus teilt er sich in vier Arme.
Und Gott nahm den Menschen, den er gebildet hatte
und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaute und bewahrte.
(1. Mose 2, 8-10)


Gott – Liebhaber des Lebens.
Du schaffst einen Lebensraum.
Einen Garten, in überschwänglicher Fülle, mit farbig-leuchtenden Blumen,
sprudelnden Bächen und still fliessenden Flüssen.
Und schöne Bäume stehen da. Mächtig und stark.
Der Baum des Lebens – geheimnisvolle Lebenskraft und ewige Jugend.
Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse
– Ein Blick für das Schöne und Helle –
ebenso für die Dunkelheiten und Schatten,
für das Lebenszerstörerische.
Ein innerer Kompass.
Ein Augenöffner für die Wirklichkeit.
Wer wissend ist, ist auch verantwortlich.
Der kann sich nicht herausreden und sagen:
Ich habe von allem nichts gewusst.
Also doch lieber heilige Unwissenheit?

Gott schafft einen freundlichen Lebensraum
Und setzt den Menschen hinein.
Diesen Raum soll der Mensch gestalten, bebauen und bewahren.
Ein Raum zum Nutzen und zur Freude.
Zum Hegen und Pflegen.
Und zum Geniessen.
Alles ist da, wunderbar.
Es fehlt an nichts.
Der Garten Eden.
So hat sich Gott die Welt ausgedacht und so hat er sie geschaffen.
Ein Meisterstück.

Thomas Bachofner