Mein Weg durch das geteilte Meer

Ittinger-Meditation Januar 2024

Foto: iStock
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Mose streckte seine Hand aus über das Meer
und Gott trieb das Meer während der ganzen Nacht
durch einen starken Ostwind zurück
und legte das Meer trocken.
Und das Wasser spaltete sich.
Und auf trockenem Boden gingen
die Israeliten mitten ins Meer hinein.
(2. Mose 14, 21)


Die Israeliten stehen mit dem Rücken zur Wand.
Die Sklaverei in Ägypten haben sie hinter sich.
Mose hat sie in die Freiheit geführt.
Gott hat eingegriffen.
Aber der Pharao hat es sich nochmals anders überlegt.
Er will die Israeliten doch nicht gehen lassen.
Ein starkes Heer mit Kampfwagen hat er hinter ihnen hergeschickt.
Ein Aufbruch in ein neues Leben.
Im Keim erstickt.
Gott, was soll das?!

Verheissungsvolle Anfänge auch in meinem Leben.
Voll Hoffnung aufbrechen.
Das Alte hinter mir lassen und Neues wagen.
Doch dann tauchen Hindernisse auf.
Steine auf dem Weg.
Stürmische Zeiten.
Widerstände.
Was soll das?
Aufgeben oder dranbleiben?
Weitergehen und nach Wegen suchen?
Mich an Mauern wundreiben?

Mose streckt seine Hand über das Meer aus.
Da schickt Gott einen kraftvollen Ostwind.
Das Meer muss weichen.
Das Wasser spaltet sich.
Trockener Boden wird freigelegt.
Die Israeliten gehen durch das Meer auf festem Untergrund.

Schick einen starken Wind, der das Wasser zurücktreibt.
Teile das Meer.
Öffne Wege.
Da, wo ich es nie erwartet hätte.
Ich betrete das geteilte Meer auf trockenem Boden.
Du führst mich auf sicherem Grund.
Selbst in den tiefsten Gewässern meines Lebens kann ich darauf vertrauen.
Selbst in den grössten Stürmen gibst du mir Halt.
Was immer mir auf meinem Weg begegnet:
Du gehst voran.
Ich gehe mit.
Ich verlasse mich auf deine Hand, die mich leitet.

Thomas Bachofner