März - Die Vertreibung aus dem Paradies

Du gehst durch einen wunderschönen Garten.
Überall um dich herum siehst du Blumen und Bäume in voller Blüte.
Die Luft ist voller frischer Düfte und der Klang von Vogelgezwitscher erfüllt die Luft.

Doch plötzlich spürst du eine Veränderung in der Atmosphäre.
Die Luft wird schwerer.
Eine Wolke schiebt sich vor die Sonne.
Ein Gefühl von Traurigkeit und Bedauern erfüllt deinen Geist.
Du spürst, dass du nicht mehr im Paradies bist.

„Mit Mühsal wirst du dich vom Erdboden ernähren dein Leben lang.
Dornen und Disteln wird er dir tragen, und das Kraut des Feldes wirst du essen.
Im Schweiss deines Angesichts wirst du dein Brot essen,
bis du zum Erdboden zurückkehrst.“ (1. Mose 3, 17 – 19)


Das sagte Gott zum Menschen.
Damals, bei der Vertreibung aus dem Paradies.
Die Erkenntnis von Gut und Böse führt unweigerlich
zum Urteilen, zum Beurteilen, zum Verurteilen.
Die ursprüngliche Einheit zerfällt.
Ein Graben tut sich auf.
Zwischen Gott und den Menschen.
Zwischen Mann und Frau.
Und zwischen den Menschen und der Schöpfung.

Nun wird das Leben richtig anstrengend.
Der Boden, den du behaust, ist hart und trocken.
Die Handarbeit ist mühsam.
Der Schweiss läuft an dir herunter.
Der Ertrag muss dem Boden abgerungen werden.

Ist das Paradies für immer verloren?
Denke an das Vogelgezwitscher.
Denke daran, dass Jesus gesagt hat:
Die Vögel des Himmels säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen.
Gott erhält sie und sorgt für sie.
Blitzt da nicht etwas vom Paradies auf?
Auch für dich?

Thomas Bachofner