Zu Tisch - Ittinger Meditationen 2021

"Zu Tisch - vielfältige Kartause Ittingen." So lautet das gemeinsame Jahresmotto 2021 der drei Partnerbetriebe tecum, Stiftung und den Museen. Dieser Satz regt zu einer Auseinandersetzung mit all den Dingen an, die beim Zusammensitzen an einer Tafel von Bedeutung sind. Schon lange ist das Restaurant Mühle kein Geheimtipp mehr. Angelehnt an die klösterliche Tradition der Selbstversorgung werden die Gäste mit lokalen und saisonalen Produkten bewirtet. Die Rohstoffe dazu wachsen auf eigenem Land oder bei Produzenten in unmittelbarer Nähe und werden in der Kartause verarbeitet. Die Wege sind kurz, die Produkte frisch.

Beim Thema «Zu Tisch» klingen auch religiöse Bezüge an. Der Tisch ist ein altes Symbol für die Fülle des Lebens und die vitale Energie, die durch Essen und Trinken gewonnen wird. Psalm 23 spricht vom gedeckten Tisch und vom vollen Becher. Bei Jesus spielt die Tischgemeinschaft eine zentrale Rolle. Immer wieder ist er zu Gast in Häusern und lädt sich gelegentlich sogar selber ein. Seine Jünger hat er im letzten Abendmahl um einen Tisch versammelt und damit ein bleibendes Zeichen gesetzt für seine Verbundenheit mit den Menschen. Am Abendmahl teilnehmen bedeutet: Als Gast eingeladen zu sein an den Tisch des Herrn. Der Tisch hat etwas Verbindendes. Er steht für Kommunikation, Kontakt, Gemeinsamkeit und Geselligkeit. Im besten Fall finden wir an einem Tisch Nahrung für Körper, Seele und Geist.

Verschiedene Aspekte von Essen, Nahrung und Tischgemeinschaft werden in den öffentlichen, geführten Meditationen aufgenommen und vertieft, die von Thomas Bachofner, Leiter tecum geleitet werden.

Kommen Sie am zweiten Mittwoch im Monat in die Kartause (Raum der Stille) und nehmen Sie persönlich teil. Sie sind jederzeit herzlich willkommen (Beginn um 17.30 Uhr und 18.30 Uhr, Besammlung vor dem Eingang zur Klosterkirche). 

Die Meditationen werden auf dieser Seite publiziert. Sie können also auch aus der Ferne gerne mitmeditieren.


Dezember: Ein Stall mit Heu und Stroh
Immerhin ein Dach über dem Kopf. Und eine Futterkrippe. Wenigstens die Tiere haben einen Tisch. Genau richtig, um das neugeborene Kind hineinzulegen.
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November: Reicher Kornbauer
Das Land eines reichen Mannes hatte gut getragen. Da dachte er bei sich: Was soll ich tun?  Ich weiss gar nicht, wohin mit dem ganzen Überfluss. Es ist mehr als genug da. Die Scheunen quellen über.
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Oktober: Erntedank
Verheissenes Land, wo Milch und Honig fliessen. Fruchtbarer Boden, weidende Kühe auf saftigen Wiesen, blühende Blumenwiese voll von summenden Bienen. Weiter Raum zum Leben. Freiheit.
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September: Eine Schüssel Kraut
Ein grosser, langer, roher Holztisch ohne Tischtuch und ein Sammelsurium von Stühlen. Fröhliches Wiedersehen unter Freunden. Eine Zwiebelsuppe, Salat, Käse, Kartoffeln. Dazu ein Glas Weisswein
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August: Du deckst mir den Tisch
Essen in Hülle und Fülle. Ein überfliessender Becher mit köstlichem Wein. Mein Platz am Tisch ist nur für mich reserviert. Da hat es ein Schild, auf dem mein Name draufsteht.
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Juli: Jesus isst mit Zöllner
Jesus ruft Levi. Er soll ihm nachfolgen, so leben wie er, weitersagen, wer er ist und was er tut. Levi ist ein Zöllner. Er arbeitet für die römische Besatzung. Zollbeamte haben keinen guten Ruf: sie ‘bschissed’ und arbeiten in die eigene Tasche...
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Juni: Der Tisch ist leer
Eine Witwe und ihr Sohn. In einer Stadt namens Zarefat. Der Regen bleibt aus. Der Tisch ist leer. Bittere Armut, Mangel, Hunger. Nur noch Ungewissheit und Ausweglosigkeit. Der Tod steht vor der Tür. Da kommt ein Gottesmann, Elia....
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Mai: Jesus rettet eine Hochzeitsfeier
Unbändige Lebensfreude, die Erfahrung von Fülle. Doch da legt sich ein Schatten auf das Fest. Maria spricht aus, was geschehen ist: «Sie haben keinen Wein mehr.» Das darf doch nicht wahr sein. Jesus, mach etwas.
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April: Da wurden ihre Augen geöffnet
Der Weg führt zwar abwärts. Aber die zwei Männer kommen trotzdem nur schleppend voran. Immer wieder bleiben sie stehen. Stockend sprechen sie über das, was sie nicht verstehen. Wie konnte das passieren?
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März: Sammelt davon so viel, wie jeder zum Essen braucht
Zwar harte Arbeit, im Schweisse des Angesichts schuften. Aber wenigstens hatten wir da genug. Brot und Fleisch. Hier kommen wir um vor Hunger. Was soll das? Was bringt die Freiheit, wenn man darin stirbt?
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Februar: Den anderen über den Tisch ziehen
Ich wurde über den Tisch gezogen. Der andere hat mich ausgetrickst. Es war nicht nur ein Spiel. Meine Wut macht mich rasend....
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Januar: Mit Gott am Tisch
Da kommen drei Fremde zu Besuch. Unangemeldet stehen sie vor dem Zelt. Für Abraham sind das keine Störenfriede. Er bewirtet sie fürstlich. Sie bringen ein Geheimnis...
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